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„Once Victims Themselves“ – Edward Said und der postkoloniale Antisemitismus – Tim Stosberg

2. Juni 2023 | 13:45 14:45

Edward Saids 1978 veröffentlichtes Werk Orientalismus gilt als Gründungstext der Postkolonialen Studien. Hierin stellt Said die These auf, dass der westliche Blick auf den Orient, d.h. den Nahen Osten sowie die arabische Welt, maßgeblich von eigenen Projektionsbedürfnissen und Herrschaftsansprüchen geprägt sei. Warum sich die Analyse in seinem Werk auf den israelisch-arabischen Konflikt verengt und inwiefern Said hierdurch zum Vordenker eines postkolonialen Antisemitismus wurde, versucht Tim Stosberg in seinem Vortrag aufzuzeigen. Insbesondere zwei Thesen Saids werden in den Blick genommen: Dass Jüdinnen und Juden in Israel ein durch den Westen unterstütztes kolonialistisches Projekt betreiben würden und sie hierdurch „weiß“ geworden seien.

Tim Stosberg ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI) im Rahmen des Forschungsverbunds Normative Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt.  Schwerpunktmäßig setzt er sich mit einer Kritik des Antisemitismus, Islamismus sowie der Postkolonialen Theorie auseinander. Neuste Publikationen: »Once Victims Themselves«. Edward Saids Orientalism als Wegbereiter des postkolonialen Antisemitismus. In: Elbe/Henkelmann/Stahl u.a. (Hg.): Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik. Berlin 2022 sowie Islamischer Antisemitismus. Ursprünge, Elemente und Akteure. Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam. Working Paper 2.

Die Veranstaltung findet im BIS-Saal der Universität Oldenburg statt.